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Planwerk

Lageplan Flughafen Bochum-Harpen, 1925

Lageplan Flughafen Bochum-Harpen, 1925

Die rasante Entwicklung der Industrie und das oft ungeplante und unkontrollierte bauliche Wachstum der Städte im Ruhrgebiet hatte in den 1920er Jahren zu gravierenden Verkehrsproblemen und vielerorts zu prekären Lebensbedingungen geführt. Zudem mangelte es häufig an Erholungsmöglichkeiten für die Bevölkerung. »Nun beginnt eins das andere zu stören. Stadtgarten stößt an Zeche, Wohnhaus an Fabrik, jede ordnende Hand fehlt. (…) Es muss Plan in die Entwicklung kommen«, so forderte der Stadtplaner Philipp Rappaport 1926.

Die Planungsprozesse sollten rationalisiert werden, um städtebauliche Entwicklungen langfristig zu planen und geordnet umsetzen zu können. Unter der Leitung des Verbandsdirektors Robert Schmidt (1869 – 1934) und seines Ersten Beigeordneten Philipp Rappaport (1879 – 1955) entwickelte der SVR als öffentlich-rechtliche Institution in den 1920er Jahren das administrative Instrument der »Wirtschaftspläne«. Sie sind den heutigen Flächennutzungsplänen vergleichbar und wurden in Zusammenarbeit mit den Bauverwaltungen der Kommunen aufgestellt. Sie legten verbindliche Nutzungsflächen für Wohnen, Industrie und Gewerbe, Verkehr und Erholung fest.

Einer der ersten Wirtschaftspläne wurde für die Gemeinde Marl entwickelt, die aufgrund der Nordwanderung des Bergbaus einen starken Zuwachs an Wohn- und Industriegebieten erwartete. Heute noch vollständig erhalten sind Rappaports umfangreiche Planungen für die »Stadtgestaltung Essen« von 1929. Sie enthalten neben detaillierten Regelungen zu Bauzonen und Grünflächen auch Konzepte für den Ausbau des Straßenbahnnetzes.

Neben den umfangreichen und detaillierten Wirtschaftsplänen wurden auch zusätzliche Überlegungen und Initiativen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse im Ruhrgebiet entwickelt. Ein Hauptaugenmerk galt der Optimierung von Verkehrsverbindungen. So wurde bereits in den 1920er Jahren die Rheinisch-Westfälische Schnellbahn von Köln nach Dortmund geplant, die unabhängig von den stark belasteten Reichsbahntrassen betrieben werden sollte. Zur Verwirklichung kam es allerdings nicht.

Auch Konzepte zum Bau von Überlandbahnen, welche die Industrieregionen im Norden mit den grünen Erholungsgebieten im Süden verbinden sollten, ließen sich – ebenso wie der geplante Flughafen in Bochum – wegen der sich zunehmend verschlechternden wirtschaftlichen Lage zu Beginn der 1930er Jahre letztlich nicht verwirklichen.

Lageplan Flughafen Bochum-Harpen, 1925

Lageplan Flughafen Bochum-Harpen, 1925

Wirtschaftsplan Recklinghausen, 1926

Wirtschaftsplan Recklinghausen, 1926

Berufsverkehr eines Chemischen Werkes in Gelsenkirchen, 1954

Berufsverkehr eines Chemischen Werkes in Gelsenkirchen, 1954

Highlightobjekte

Birmingham, Development Plan

Datum:
1945 - 1955
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Plan der Verbandsstraßen in Essen

Datum:
1930 - 1939
zum Objekt

Plan für die Umgestaltung der Reichsbahnanlagen in Recklinghausen

Datum:
1920 - 1940
zum Objekt

Plan über den Luftschutz des Stadtgebiets von Hamm

Datum:
1941
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Plan für eine Überlandbahn von Hamborn nach Holten

Datum:
1920 - 1925
zum Objekt

Plan der Kanalhäfen in Wanne-Herne

Datum:
1920 - 1940
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Die Straßen des Ruhrkohlenbezirks, Ausbauprogramm 1925

Datum:
1925
zum Objekt

Plan zur Führung der Straßenbahn in der Essener Innenstadt als Untergrundbahn

Datum:
1920 - 1930
zum Objekt

Plan zur Führung der Straßenbahn in der Essener Innenstadt als Untergrundbahn

Datum:
1920 - 1930
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Plan für ein Siedlungshaus der Siedlung "Eigene Tat" in Essen

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